Anfrage zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Padel entwickelt sich in Deutschland zunehmend zu einer beliebten Breitensportart, die sowohl in urbanen als auch in kleineren Kommunen großen Zuspruch erfährt. Angesichts der vergleichsweise geringen Flächenanforderungen und Baukosten stellt diese Sportart auch für Remscheid ein attraktives Ergänzungsangebot dar.
Padel ist eine der am schnellsten wachsenden Sportarten Europas. In Ländern wie Spanien, Italien oder Schweden hat sich der Sport in den vergangenen Jahren vom Nischentrend zum etablierten Breitensport entwickelt. Auch in Deutschland steigt die Zahl der Anlagen und Spielgemeinschaften kontinuierlich an. Der Deutsche Padel Verband schätzt, dass sich die Zahl der Padelplätze seit 2020 mehr als verdreifacht hat – Tendenz weiter steigend.
Padel vereint Elemente aus Tennis und Squash, ist leicht erlernbar, fördert Teamgeist und Bewegung im Freien und spricht ein breites Publikum an – von Jugendlichen über Freizeitsportler bis hin zu älteren Menschen. Die Einstiegshürden sind niedrig: Schläger und Bälle sind kostengünstig, und das Spiel ist auch für Einsteiger nach kurzer Zeit attraktiv.
Für Städte wie Remscheid ergeben sich daraus mehrere Chancen. Einerseits könnten Padelplätze bestehende Sportfreianlagen sinnvoll ergänzen und ungenutzte Flächen, beispielsweise auf stillgelegten Tennisplätzen oder Brachflächen, reaktivieren. Andererseits kann das Angebot als moderner Impuls dienen, um die Attraktivität des städtischen Freizeit- und Vereinssports zu steigern. In zahlreichen Kommunen zeigen Pilotprojekte, dass Padelplätze eine hohe Auslastung erreichen und vielfältige Zielgruppen ansprechen.
Hinzu kommt, dass die Errichtungskosten im Verhältnis zu anderen Sportanlagen vergleichsweise gering sind. Ein einzelner Padelplatz kann – je nach Ausführung – bereits ab rund 25.000 bis 60.000 Euro realisiert werden. Dadurch wäre auch eine Kooperation mit Vereinen, privaten Sportanbietern oder Bildungseinrichtungen denkbar. Die
gemeinsame Nutzung öffentlicher und vereinsgebundener Flächen könnte zudem einen Beitrag zu effizienterer Flächennutzung und Kostenverteilung leisten.
Gerade im Hinblick auf das Ziel, mehr Menschen für Bewegung und Sport im Alltag zu gewinnen, kann Padel als niedrigschwelliges Freizeitangebot zur Gesundheitsförderung, Integration und Belebung des Stadtlebens beitragen.
Daher erscheint es sinnvoll, dass die Verwaltung prüft, inwieweit sich Padel weiter in das Sportstätten- und Freizeitinfrastruktur der Stadt Remscheid einfügen ließe und welche organisatorischen oder finanziellen Rahmenbedingungen dafür erforderlich wären.
Vor diesem Hintergrund bittet die FDP-Fraktion um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wie wird das Angebot des Padelplatzes im neu errichteten Sportpark Neuenkamp vermittelt (Ausgabe von Schlägern, Bällen u.a.)?
- Liegen der Verwaltung Erkenntnisse über die aktuelle Nachfrage oder das Interesse an Padel in Remscheid und in der Region vor?
- Hält die Verwaltung den Bau von ein oder zwei weiteren kommunal betriebenen oder in Kooperation betriebenen Padelplätzen für realistisch und wirtschaftlich tragfähig?
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Philipp Wallutat
Stellv. Fraktionsvorsitzender
gez.
Torben Clever
Sprecher im Ausschuss für Sport und Freizeit
Bild: KI-generiert





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