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Synästhesie – Musik in Farben

Liselotte Leyer und Gudrun Fürst zeigen Bilder im FDP-Infozentrum

Unter Anwesenheit vieler Kunstinteressierter, darunter Bundestagsabgeordneter Detlef Parr aus Ratingen, eröffnete Kreisvorsitzender Markus von Dreusche die erste Kunstausstellung in den Räumen der FDP in diesem Jahr. Den Einführungsvortrag hielt Peter Harnischmacher. Er ist mittlerweile ein profilierter Synästhesiologe, seit er den „Köder Synästhesie“ geschluckt und sich in jahrelanger Arbeit mit ihm beschäftigt hat.

Wird ein Sinn gereizt, wird unwillkürlich ein anderer erregt. Dies ist in kurzer Form die Definition von Synästhesie. Menschen, die diese Fähigkeit besitzen, schmecken etwa Töne oder riechen Formen. In vielen Veröffentlichungen ist das Thema „Synästhesie“ präsent. Peter Harnischmacher konnte Zitate aus so verschiedenen Medien wie der „Apotheken- Rundschau“, dem „Remscheider General-Anzeiger“ und der „Zeit“ beibringen. Trotz des breiten Interesses an Synästhesie entzieht sie sich jedoch bislang jeder Quantifizierung. Die Schätzungen gehen von jedem 300. bis zu jedem 25000. Menschen, der diese Fähigkeit besitzen soll. Der russische Komponist Alexandr Skrjabin gehört ebenso zu den prominenten Beispielen wie Vasily Kandinsky und E.T.A. Hoffmann.

Bei der Synästhetikerin Liselotte Leyer werden Klänge zu Farben. „Vom Klang der Bilder“, „Gemalte Impressionen: Musik-Meditation-Malerei“ und „Musikinspierierte Farbkompositionen“ sind Titel von Ausstellungen mit Liselotte Leyers Bildern. Die laufende Ausstellung in den Räumen der FDP heißt „Synästhesie – Musik in Farben“ und trägt so zum ersten Mal diese Vokabel, um die sich während der Vernissage alles drehte, im Titel. Bach, Tschaikowsky, Chopin und andere Komponisten hört die Künstlerin, wenn sich Klänge in Farben verwandeln. Meist entstehen so Gouachen mit Blumen, Landschaftsszenerien oder abstrakte Naturbilder in Pastell. Während Delacroix Rossinis Arien pfiff, bedient sich Liselotte Leyer eines CD-Players. Um die Bilder nachvollziehen zu können, hörte man im Anschluss an Harnischmachers Vortrag die entsprechende Musik.

Gudrun Fürst zeigt im zweiten Teil der Ausstellung Bilder, zu denen man Musik hört. Ihre Acryl- und Mischtechnikbilder zeigen in kräftigen und vielfältigen Farben mehrere orientale Szenen aus Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ und „Die Zauberflöte“. Dabei war das Ambiente äußerst stimmig gestaltet: Die Besucher konnten zum Seh- und Hörgenuss auch die eine oder andere Mozartkugel im Munde umspielen.

Wer die Ausstellung besuchen möchte, der sollte sich beeilen. Sie dauert noch bis zum 8. April und kann montags bis donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr und nach Vereinbarung (Tel. 02191-21653) besichtigt werden.

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