Nach der heutigen ersten Lesung und Plenardebatte zur Änderung der Handwerksordnung und der Wiedereinführung der Meisterpflicht in bestimmten Gewerken erklärt der Vorsitzende der AG Handwerk der FDP-Bundestagsfraktion, Manfred Todtenhausen:
„Das Handwerk mit seinen 5,3 Millionen Beschäftigten trägt zu einem ganz wesentlichen Teil zum Wohlstand unseres Landes bei. Es ist stark als Wirtschaftsgruppe, als Ausbilder der Nation und als Innovator. Handwerk ist aber noch mehr: Es steht immer noch für Arbeitgeber, die sich mit ihrem Umfeld vor Ort verbunden fühlen und die Werte leben. Handwerk verbindet hohe Qualität ,Made in Germany‘ mit einem Aufstiegsversprechen für die, die es wollen und sich anstrengen. Das ist auch ein Kernelement der Sozialen Marktwirtschaft. Solides Handwerk steht zudem für hohe Qualifikation und gute Arbeit, die Verbraucherinnen und Verbraucher nachhaltig vor Schäden und vor Gefahren schützt.
Dieser Gefahren- und Verbraucherschutz begründet für uns Freie Demokraten die Wiedereinführung der Meisterpflicht in entsprechend definierten Gewerken, in denen sie verfassungs- und europarechtlich unstrittig ist. Denn es ist die Meisterqualifikation, die eine wesentliche Voraussetzung zur Ausbildung von Fachkräften und damit zur Einschätzung und Abwehr von Gefahren ist. Dies gilt vor allem bei der Vermeidung von Schäden am Bau, die häufig erst nach vielen Jahren auftreten.
Unabhängig von der Frage der Meisterpflicht wollen wir die möglichst vollständige Förderung von Meisterschülerinnen und -schülern bei den Prüfungs- und Lehrgangskosten, wie es meine Partei in Niedersachsen und Thüringen fordert. Denn wir brauchen junge Menschen, die mittels Aufstiegsfortbildung in der Lage sind, bestehende Betriebe zu übernehmen oder neue zu gründen.“
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